Aktuell und mitreißend: Im April zeigen wir gerade veröffentlichte Filme, in denen unkonventionelle Themen auf kluge, sensible und auch komische Art und Weise verhandelt werden. Die Charaktere und Protagonist:innen lassen sich teils mit der Strömung treiben, teils kämpfen sie dagegen an und sind dabei immer in Bewegung. Machtverhältnisse, Manipulation, Ratlosigkeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Lust und Selbstversuche ziehen uns mit in den Strom der Ereignisse.
Donnerstag, 03.04. |
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Samstag, 05.04. |
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Dienstag, 22.04. |
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Samstag, 26.04. |
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Sonntag, 27.04. |
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Mittwoch, 30.04. |
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Regie: Arne Körner
Darsteller*innen: mit Dietrich Kuhlbrodt, Brigitte Kausch-Kuhlbrodt
Dietrich Kuhlbrodt - Jurist, Filmkritiker, Schauspieler, eine Skurrilität: Er verfolgte NS-Verbrechen, schrieb für die "Filmkritik" und spielte in diversen Filmen von Christoph Schlingensief. Mit Humor erzählt die Doku über sein Leben zwischen Recht und Kunst. Auch toll: Der Soundtrack ist von Helge Schneider.
Am Do 03.04. sind zu Gast: Arne Körner & Dietrich Kuhlbrodt
Donnerstag, 03. April, 20:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 05. April, 19:30 Uhr | reservieren |
Donnerstag, 10. April, 20:00 Uhr | reservieren |
Regie: Alain Guiraudie
Darsteller*innen: mit Félix Kysyl, Catherine Frot, Jean-Baptiste Durand
Jérémie kehrt nach zehn Jahren in seine Heimat zurück und wird von der Dorfgemeinschaft mit Argwohn empfangen. Auch in seinem neuen Thriller spinnt Alain Guiraudie (DER FREMDE AM SEE), der Meister der sinnlich-abgründigen Provinzerzählung, ein subtiles Netz aus gehemmter Lust und erotischen Manipulationen - und entwirrt es wieder mit skurrilen Wendungen und absurdem Humor.
Am Sa 05.04. mit Q-Movie Bar
Samstag, 05. April, 22:00 Uhr | reservieren |
Donnerstag, 17. April, 20:00 Uhr | reservieren |
Sonntag, 20. April, 19:00 Uhr | reservieren |
* Jubiläumsausgabe des stadtweiten Kinoevents *
DE, 2020, 135 Min., DCP
Regie: Regie: Hermine Huntgeburth
Darsteller*innen: mit Jan Bülow, Detlev Buck, Charly Hübner, Gabriele Maria Schmeide
LINDENBERG! MACH DEIN DING ist die Filmografie des legendären Hamburger Panikrockers Udo Lindenberg, die von seiner Kindheit in der westfälischen Provinz über erste Musikengagements als Schlagzeuger in Libyen bis hin zu den turbulenten Anfängen seiner Sängerkarriere im Hamburg der 70er-Jahre führt.
Zu Gast sind: Jan Bülow (Hauptdarsteller) & Michael Lehmann (Produzent)
Sonntag, 06. April, 18:00 Uhr | reservieren |
111 Min.
DE 2024, 111 Min., DCP, OV, Regie: Katharina Pethke
Wer darf was zeigen? Und wer wird angeschaut? REPRODUKTION erzählt von drei Frauen in drei Generationen, die alle Kunst studierten und dann nahezu verschwanden. In Care-Arbeit, in Reproduktion. Der Film erzählt von weggeworfenen Zeichnungen und unvollendeten Karrieren - und von den Ausschlusskriterien im Machtsystem Kunsthochschule. Elegant arbeitet der Essayfilm die Verknüpfungen zwischen eigener Familiengeschichte, gesellschaftlichen Normen und den städtebaulichen Entwicklungen Hamburgs heraus.
Zu Gast ist: Katharina Pethke
Bar und Salon ab 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt frei, Spenden willkommen. Näheres unter www.dokumentarfilmsalon.org
Dienstag, 08. April, 20:00 Uhr | reservieren |
120 Min.
Hörbarkonzerte: Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
Mi 09.04. Teresa Riemann / Bad Groupy (Kris Kuldkepp & Jeff Surak)
Mi 16.04. Das Synthetische Mischgewebe & PAAK / Friedrich Merzbow
Mi 30.04. B°TONG / Gudinni Cortina
Mittwoch, 09. April, 19:00 Uhr | |
Mittwoch, 16. April, 19:00 Uhr | |
Mittwoch, 30. April, 19:00 Uhr |
Regie: Aaron Schimberg
Darsteller*innen: Sebastian Stan, Renate Reinsve, Adam Pearson
Der unter Neurofibromatose leidende Schauspieler Edward wird mittels einer experimentellen Therapie geheilt. Mit neuem Gesicht und neuem Namen will er sich ein neues Leben schaffen. Doch als seine Nachbarin Ingrid ein Stück über ihn schreibt, könnte Edward die Rolle verlieren, für die er buchstäblich geboren wurde, und stürzt immer tiefer in eine surreale Identitätskrise.
Aaron Schimbergs tiefschwarze Komödie stellt Fragen über Attraktivität, Selbstwahrnehmung und die Verantwortung der Kunst.
Samstag, 12. April, 19:30 Uhr | reservieren |
Sonntag, 13. April, 19:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 19. April, 22:00 Uhr | reservieren |
Regie: Kurdwin Ayub
Darsteller*innen: mit Florentina Holzinger, Andria Tayeh, Celina Antwan, Nagham Abu Baker
Nach dem Ende ihrer Karriere als Kampfsportlerin übernimmt Sarah einen Job als Mixed-Martial-Arts-Trainerin für die drei Schwestern einer wohlhabenden Familie in Jordanien. Doch Nour, Shaima und Fatima stehen unter ständiger Beobachtung und Kontrolle - und es scheint, als verberge die Familie einige dunkle Geheimnisse. Ein subtiler Thriller, wie man ihn aus Ulrich Seidls Filmen kennt: überspitzt, aber zugleich erschreckend realistisch.
Samstag, 12. April, 22:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 19. April, 20:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 26. April, 20:00 Uhr | reservieren |
A JEFFREY LEWIS DOCUMENTARY
Regie: Regie: Ilya Popenko
ROLL BUS ROLL gewährt Einblick in das Leben und Schaffen von Jeffrey Lewis, einem zentralen Protagonisten der New Yorker Anti-Folk-Szene. Vom beharrlich gelebten DIY-Ansatz und der Kritik an der kommerziellen Musikkultur bis zu Fragen der psychischen Gesundheit lässt Jeffrey Lewis an freimütig seinen Gedanken teilhaben. Dabei kommen auch andere Künstler:innen wie Adam Green und Kimya Dawson zu Wort. Zuletzt begleitet der Film Jeffrey Lewis auch bei einer internationalen Tour und erweitert den Blick so auch auf die Fans des Musikers. Dienstag zu uns und Donnerstag (24.04.2025) zum Konzert im Molotow, abgemacht?
Bar und Salon ab 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt frei, Spenden willkommen. Näheres unter www.dokumentarfilmsalon.org
Dienstag, 22. April, 20:00 Uhr | reservieren |
Die dokumentarfilmwoche hamburg versammelt auch in diesem Jahr Filme, die den Möglichkeitsraum des Dokumentarischen ästhetisch wie politisch ausloten. Gespräche mit den anwesenden Filmemacher*innen im Anschluss an die Vorstellungen sind dabei Herzstück des Festivals.
Mehr unter:
Mittwoch, 23. April, 13:00 Uhr |
Dokumentarfilmwoche
CH, 2005, 84 Min., Span./Dt. OmeU
Regie: Kristina Konrad
»Zwei Frauen in Uniform. Eine Revolution. Ein Gedicht. Erinnerungen an ein Land, das es nicht mehr gibt.« Nach 20 Jahren kehrt Kristina Konrad zurück nach Nicaragua, auf der Suche nach zwei Sandinista-Widerstandskämpferinnen, die sie in den 80er-Jahren nach dem Sturz der Somoza-Diktatur zu ihrer Rolle als Frauen im Freiheitskampf befragte. Damals euphorisiert von den Versprechen der Revolution und dem kollektiven Traum eines neuen Nicaragua, ist das Land geworden, wie es nie sein wollte - ganz normal korrupt, ganz normal neoliberal. In ihrer scharfsinnig-poetischen, obgleich einfühlsamen Art spürt Konrad gemeinsam mit ihren Protagonist*innen der Vergangenheit nach: der Frustration über das Scheitern der sozialistischen Utopie und dem, was von den revolutionären Ideen geblieben ist.
Zu Gast: Kristina Konrad
Mittwoch, 23. April, 14:00 Uhr | reservieren |
Dokumentarfilmwoche
PS/DE/QA/BR/FR, 2024, 78 Min., Arab./Hebrä./Engl. OmeU
Regie: Kamal Aljafari
1982 wurde das Palästinensische Forschungszentrum in Beirut während der israelischen Invasion überfallen und sein Archiv "historische Aufzeichnungen über Palästina, Fragmente der Geschichte, der Kämpfe und Bestrebungen" geplündert. "A Fidai Film" untersucht, wie die Bilder, die einst beschlagnahmt und in israelischen Archiven versteckt wurden, zu stummen Zeugen einer Geschichte der Enteignung werden. Aljafari setzt in einem kühnen Akt des filmischen Widerstands die visuelle Erinnerung an Palästina wieder neu zusammen und verwischt dabei die Grenzen zwischen Dokumentar- und Experimentalfilm. Die Wiederaneignung und Neuinterpretation der gestohlenen Bilder wird zu mehr als einer Erkundung der Vergangenheit: eine kreative Sabotage gegen das erzwungene Vergessen.
Online zu Gast: Kamal Aljafari
Mittwoch, 23. April, 16:15 Uhr | reservieren |
Dokumentarfilmwoche
ES, 2024, 72 Min., Span. OmeU
Regie: Macu Machín
Die Erde bebt und Lava bahnt sich schleichend ihren Weg. Carmen bewirtschaftet allein das Land ihrer Familie. Ihre Schwestern Elsa und Maura kommen sie auf der kanarischen Insel La Palma besuchen, um die geerbten Ländereien unter sich aufzuteilen. In einem wohltemperierten Wechselspiel aus inszenatorischen Setzungen und intimen dokumentarischen Blicken lässt der Film die Körper der drei Frauen mit der Umgebung verschmelzen. In ihren Gesichtern spiegeln sich Erinnerungen, unauflösliche Konflikte, Zuneigung und das Vergehen der Zeit gleichermaßen wider. Im Verlauf entsteht durch die verschiedenen Perspektiven und Lebenswirklichkeiten der Schwestern ein mosaikartig zusammengesetztes Bild: eine poetische, emotionale Erzählung über die Leben, die Körper und die Heimat der Geschwister.
Online zu Gast: Macu Machín
Mittwoch, 23. April, 18:30 Uhr | reservieren |
Dokumentarfilmwoche
DE/CN, 2025, 30 Min., Mandarin OmeU
Regie: Nana Xu
Wie wichtig der Aspekt des Festhaltens für den Dokumentarfilm sein kann, zeigt Nana Xu allen Widrigkeiten zum Trotz mit ihrem Film »Obsthof« in dringlicher Klarheit. Ihre Reise in die abgelegene Region »Obsthof« im Südwesten der chinesischen Provinz Sichuan wird zu einer Spurensuche der Geschichte ihres Heimatortes. Während der Kulturrevolution ein Arbeitslager, erlebte der Ort mehrere Überschreibungen, wurde in den Folgejahren zum Gefängnis mit Obstanbau und schließlich zu einem Drogentherapiezentrum. Einige ehemalige Häftlinge, zu denen auch Xus Vater gehört, leben noch immer in den Ruinen des Unterdrückungsapparats. Nana Xu nähert sich den in die zeitlichen Schichten eingeschriebenen Schicksalen und entwickelte eine beeindruckende Arbeit gegen das Verdrängen und Vergessen.
Zu Gast: Nana Xu
Mittwoch, 23. April, 20:30 Uhr | reservieren |
Dokumentarfilmwoche
DE, 2024, 93 Min., Sardisch/Ital./Dt./Engl. OmeU
Regie: Emerson Culurgioni, Stefanie Schroeder
Dem Großvater des Regisseurs gehörten einst große Teile der südlichen Küstenregion am Kap Teulada auf Sardinien. Hier probt die NATO seit Jahrzehnten geheime Manöver, das Betreten des Militärgeländes ist streng verboten. Auch für Villen und Ferienhäuser wurden den Sard*innen kontinuierlich Land und Strand abgekauft und die Schönheit der Gegend ist beliebte Kulisse für Werbeaufnahmen bekannter Luxusmarken. Emerson Culurgioni und Stefanie Schroeder beschäftigen sich »as independent documentary filmmakers« formal mutig und anarchisch-humorvoll mit der Insel, ihren Bewohner*innen und deren Geschichten. Gestohlener Sand (unter Verdacht Silvio Berlusconi), Besitzansprüche an Dünen, fiktive Szenarien und der Widerstand einer Gemeinschaft - »Fuck Temptation Island«.
Zu Gast: Emerson Culurgioni und Stefanie Schroeder
Mittwoch, 23. April, 21:30 Uhr | reservieren |
Regie: Saule Bliuvaite
Darsteller*innen: Ieva Rupeikaite, Vesta Matulyte, Giedrius Savickas, Vilma Raubaite
Die 13-jährige Marija wird von ihrer Mutter zur Oma abgeschoben, in eine triste Industriestadt in Litauen. Nachdem sie aufgrund eines Gehfehlers gemobbt und ihr eine Hose im Schwimmbad gezockt wurde, lernt sie Kristina kennen. Beide träumen davon, Model zu werden. Ein vermeintlich schöner Traum, der in der Wirklichkeit mit Watte schlucken und Würmer essen einhergeht.
Das Skript zu ihrem preisgekrönten Spielfilmdebüt verfasste Bliuvaite auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen als Jugendliche. Der wundervolle Soundtrack von Gediminas Jakubka trägt durch diesen Coming-of-Age Film und begleitet die intime Freundschaft der Mädchen in einer harten und patriarchal geprägten Gesellschaft.
Donnerstag, 24. April, 20:00 Uhr | reservieren |
Samstag, 26. April, 22:00 Uhr | reservieren |
Sonntag, 27. April, 19:00 Uhr | reservieren |
AR/US, 2023, 99 Min., DCP, OmU
Regie: Regie: Demián Rugna
Darsteller*innen: mit Ezequiel Rodríguez, Demián Salomon, Silvina Sabater
In einer Welt, in der Besessenheit an der Tagesordnung ist, stoßen die Brüder Pedro und Jimi auf einen Nachbarn, der offenbar einen Dämon ausbrütet.
Das Problem: Nur ausgebildete Exorzist:innen dürfen die Betroffenen erlösen, und der örtliche Experte liegt tot im Wald. Die Männer nehmen die Sache selbst in die Hand und treffen eine katastrophale Entscheidung nach der anderen. Denn in diesem erbarmungslosen Schocker aus Argentinien ist niemand vor dem Bösen sicher - auch Tiere und Kinder nicht.
Samstag, 26. April, 23:59 Uhr | reservieren |