B-Movie - das Kino auf St. Pauli
im Hinterhof und ohne Werbung

Unser Programm im März 2025

VACANCES EN FRANCE

Die Märzferien stehen mit einer Sandale in der Kinotür, und wir verfrachten unser B-Movie einen Monat nach Frankreich. Mit innovativen Regisseur*innen wie Céline Sciamma und Léa Mysius streifen wir durch die Wälder der Île-de-France und legen uns auf einem Handtuch an die Atlantikküste.

Keine Sorge, für Animation ist gesorgt: "Beau Travail" lädt mit Eurodance-Nummern zu Liegestützen und Choreografien ein. Und wer sich noch nicht gefunden hat, schließt sich in "Close" einem ausgezeichneten Coming-of-Age-Trip an. Abends geht es mit Marshmallows und der Gruselgeschichte "Possession" ans Lagerfeuer, bevor Adèle Exarchopoulos uns mit dem Flieger und leichten Turbulenzen wieder nach Hause bringt.

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Samstag,
01.03.
20:00
22:00
Sonntag,
02.03.
19:00
Donnerstag,
06.03.
20:00
Samstag,
08.03.
20:00
22:00
Sonntag,
09.03.
19:00
Film
Dienstag,
11.03.
20:00
Donnerstag,
13.03.
20:00
Samstag,
15.03.
19:30
Film
22:00
Sonntag,
16.03.
19:00
AVA
Film
Donnerstag,
20.03.
20:00
Film
Samstag,
22.03.
20:00
AVA
Film
22:00
Sonntag,
23.03.
19:00
Film
Dienstag,
25.03.
20:00
Donnerstag,
27.03.
20:00
Samstag,
29.03.
20:00
Film
22:00
AVA
Film
23:59
Sonntag,
30.03.
19:00

Die Veranstaltungen im Einzelnen

Der Aktuelle: HUNDREDS OF BEAVERS

US, 2022, 108 Min., DCP, ohne Dialog,

Regie: Regie: Mike Cheslik
Darsteller*innen: mit Ryland Tews, Olivia Graves, Wes Tank, Doug Mancheski

19. Jahrhundert, im Mittleren Westen der USA. Als seine Farm explodiert, beschließt der Apfelschnapsverkäufer Jean Kayak, es als Pelzjäger zu versuchen. Mit seinen raffinierten Fallen nimmt er den Kampf gegen bösartige Waschbären und intelligente, mannshohe Biber auf. Die moderne Stummfilm-Slapstick-Komödie begeisterte auf vielen internationalen Festivals das Publikum.

Trailer

Samstag, 01. März, 20:00 Uhr
Sonntag, 02. März, 19:00 Uhr
Donnerstag, 06. März, 20:00 Uhr

Q-Movie-Bar: SOMMER 85

FR, 2020, 101 Min., digital, OmU

Regie: François Ozon
Darsteller*innen: mit Félix Lefebvre, Benjamin Voisin, Valeria Bruni Tedeschi

Alexis gerät mitten im Sommer 1985 beim Segeln an Frankreichs Mittelmeerküste in Seenot und wird vom coolen David gerettet. Die beiden Teenager haben bald eine unbeschwerte leidenschaftliche Affäre, die ein wahrer Rausch ist und weder von Identitätskonflikten von innen noch von Diskriminierung von außen gestört wird. Allerdings ist die Beziehung auch nur wenigen bewusst.
Nach einem Streit der beiden, auch wegen des Auftauchens von Kate in ihrem Leben, verunglückt David mit seinem Motorrad tödlich. Zusätzlich zu seiner eigenen Trauer wird Alexis von Davids Mutter für dessen Tod verantwortlich gemacht, von einer gemeinsamen Trauer ausgeschlossen und auch nicht zum Grab gelassen. Er selbst spricht von einer Besessenheit. Familie, Schule und Umfeld sind keine Hilfe für ihn. Nur er selbst kann schließlich seine Trauer überwinden - letztlich nur über den Tanz auf dem Grab, den David sich gewünscht hat.

François Ozon hat Aidan Chambers Roman "Dance on My Grave" liebevoll mit starken Bildern und Tönen verfilmt und erzählt dabei eben keine typische Coming-out-Geschichte eines heißen Sommers.

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Samstag, 01. März, 22:00 Uhr

PETITE MAMAN

FR, 2021, 73 Min., DCP, OmU

Regie: Céline Sciamma
Darsteller*innen: mit Joséphine Sanz, Gabrielle Sanz, Nina Meurisse

Die achtjährige Nelly begleitet ihre Eltern zum Haus ihrer gerade verstorbenen Oma. Während die Familie die Zimmer ausräumt, trifft Nelly im anliegenden Wald ein gleichaltriges Mädchen. Es folgt eine melancholische Geschichte über Verbundenheit, mit der auch Stephen King und "Goonies"-Lover etwas anfangen können.

Céline Sciamma schrieb den Text zum Neo-80er-Jahre-Song "La musique du futur", welches die Mädchen im Film über Kopfhörer hören. Die Außenaufnahmen des Films fanden an Orten statt, in denen die Regisseurin selbst großgeworden ist.

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Samstag, 08. März, 20:00 Uhr
Donnerstag, 13. März, 20:00 Uhr
Samstag, 22. März, 22:00 Uhr

ZERO FUCKS GIVEN

FR/BE, 2021, 111 Min., digital, OmU

Regie: Julie Lecoustre, Emmanuel Marre
Darsteller*innen: Adèle Exarchopoulos, Alexandre Perrier, Mara Taquin

Cassandre arbeitet als Flugbegleiterin für eine Billig-Airline. Freude bereitet ihr der Job nicht wirklich, dafür ist sie frei wie ein Vogel. Der Druck, möglichst viele Duty-Free-Artikel zu verhökern, steigt. Leider auch ihr Alkoholpegel. Die Zuschauer*innen begleiten Adèle Exarchopoulos in diesem dokumentarisch gedrehten Sturzflug, der auch von der Vice hätte illustriert sein können.

Ebenso grell wie die Stewardessen-Kostüme ist der Soundtrack, mit Eurodance und Trash-Songs wie "Freed From Desire" (Gala) und "To the Unknown Man" (Vangelis).

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Samstag, 08. März, 22:00 Uhr
Donnerstag, 27. März, 20:00 Uhr

CLOSE

FR/BE/NL, 2022, 104 Min., DCP, OmU

Regie: Lukas Dhont
Darsteller*innen: Eden Dambrine, Gustav De Waele, Émilie Dequenne

Die intensive Freundschaft zwischen den dreizehnjährigen Jungen Léo und Rémi bedeutet beiden mehr, als sie voreinander zugeben. Alles ändert sich, als sie nach den Sommerferien in die gleiche Klasse kommen. Regisseur Lukas Dhont erzählt eine aufwühlende Geschichte über Nähe, Distanz und Entfremdung.

Dhont sagt über Close: "In einer Zeit voller toxischer männlicher Präzedenzfälle wollte ich einen Film über Jungen machen, die sich tatsächlich unterhalten und Verantwortung übernehmen." Der Film gewann über 40 internationale Film- und Festivalpreise.

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Sonntag, 09. März, 19:00 Uhr
Donnerstag, 20. März, 20:00 Uhr
Samstag, 29. März, 20:00 Uhr

Dokumentarfilmsalon: ANXIOUS IN BEIRUT

LB, 2023, 93 Min., DCP, OmeU

Regie: Zakaria Jaber

Zakaria und seine Freunde leben unter präkeren Bedingungen in Beirut. Seit Jahrzehnten regiert eine korrupte Elite aus Politikern und Bankern ihr Land, den Libanon, in Grund und Boden. In seinem schwarzhumorigen Videotagebuch hält Zakaria den Alltag seiner Familie und seines Freundeskreises zwischen 2019 und 2022 fest - von Straßenkämpfen mit dem Militär über eine globale Pandemie und zuletzt auch eine folgenschwere Explosion im Beiruter Hafen. Und er porträtiert eine kämpferische Jugend, die sich mit den politischen Zuständen nicht mehr abfinden will.

Bar und Salon ab 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Näheres unter

www.dokumentarfilmsalon.org

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Website

Dienstag, 11. März, 20:00 Uhr

POSSESSION

FR/BRD, 1981, 124 Min., DCP, OmU

Regie: Andrzej Zulawski
Darsteller*innen: Isabelle Adjani, Sam Neill, Margit Carstensen

Im geteilten Berlin der 1980er Jahre leben Anna und Mark mit ihrem Sohn in einer zerrütteten Ehe. Anna zeigt zunehmend ein verstörendes Verhalten. Diese französisch-deutsche Kooperation zählt zu den künstlerisch beeindruckendsten und verstörendsten Filmen der 80er. Nach 35 Jahren kommt dieses Horror-Meisterwerk offiziell und liebevoll restauriert ins Kino. Genreübliche Darstellungen von Gewalt sind enthalten.

Andrzej Zulawski machte West-Berlin zum Handlungsort, weil dieses direkt an der Mauer lag, hinter der sich mit dem Osten sinnbildlich ein unbekannter Doppelgänger befand. Das Doppelgängermotiv spielt in Possession eine zentrale Rolle.

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Samstag, 15. März, 19:30 Uhr
Sonntag, 23. März, 19:00 Uhr

BEAU TRAVAIL

FR, 1999, 92 Min., DCP, OmU

Regie: Claire Denis
Darsteller*innen: mit Denis Lavant, Michel Subor, Grégoire Colin

Eine Gruppe junger Legionäre am Golf von Dschibuti folgt ihrem harten Ausbilder Galoup treu. Die Ordnung wird durch den jungen Soldaten Sentain gestört, den Galoup nicht leiden kann. Regisseurin Denis hat ihrem Film einen dancefloor-tauglichen Soundtrack mit 90er-Jahre-Hits wie "The Rhythm of the Night" (Corona) und "Kiss Kiss" (Tarkan) beigemischt.

Denis hat das Training der Legion an zeitgenössischen Tanz angelehnt und dafür den Choreographen Bernardo Montet engagiert. Eine BBC-Umfrage wählte 2018 "Beau Travail" auf Platz 4 der besten Filme aller Zeiten, bei denen eine Frau die Regie übernahm.

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Samstag, 15. März, 22:00 Uhr
Sonntag, 30. März, 19:00 Uhr

AVA

FR, 2017, 105 Min., DCP, OmU

Regie: Léa Mysius
Darsteller*innen: mit Noée Abita, Laure Calamy, Juan Cano

Die 13-jährige Ava verbringt ihren Sommer an der Atlantikküste, als sie erfährt, dass sie ihr Augenlicht verlieren wird. Entschlossen, die verbleibende Zeit auszukosten, stürzt sie sich in die Dunkelheit, die sie mit dem geheimnisvollen Juan und dessen Hund zusammenführt. Ein poetischer Coming-of-Age-Film mit einer traumhaften Bildsprache.

Léa Mysius' Regiedebüt fängt die flüchtige Schönheit der Welt aus der Perspektive einer Heranwachsenden ein, die sich ihrer schwindenden Sehkraft bewusst ist. "Ava" wurde in der "Semaine de la Critique" in Cannes gezeigt und mit dem SACD-Preis ausgezeichnet.

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Sonntag, 16. März, 19:00 Uhr
Samstag, 22. März, 20:00 Uhr
Samstag, 29. März, 22:00 Uhr

Dokumentarfilmsalon: HOW TO SAVE A DEAD FRIEND

SE/NO/FR/DE, 2022, 103 Min., DCP, OmeU

Regie: Marusya Syroechkovskaya

Mit 16 Jahren beschließt Marusya für sich, dass 2005 ihr letztes Jahr auf Erden sein soll. Doch dann lernt sie bei einem Grunge-Konzert Kimi kennen und die beiden verlieben sich. Über zwölf Jahre filmt sie das gemeinsame Leben, geprägt von Musik, Protest und Drogenrausch. Dabei entsteht ein audiovisuell einfallsreiches Porträt einer perspektivlosen Jugend im Russland der Nullerjahre - und ein berührender Nachruf an eine große Liebe.

Bar und Salon ab 18.30 Uhr geöffnet. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Näheres unter

www.dokumentarfilmsalon.org

Trailer

Website

Dienstag, 25. März, 20:00 Uhr

Midnight Movie: MAD GOD

US, 2021, 87 Min., DCP, ohne Dialog

Regie: Phil Tippett

"Star Wars", "Jurassic Park", "RoboCop" - ohne Stop-Motion-Pionier Phil Tippett sähen diese legendären Filme ganz anders aus. 30 Jahre lang hat er an seinem wortlosen Meisterwerk "Mad God" gearbeitet, das eine von Hand animierte, so filigrane wie bombastische Vision der Hölle entwirft.

Trailer

Samstag, 29. März, 23:59 Uhr